Kurz vor dem Start auf der Piazza Logana in Brescia
Uwe H. und Hansueli M.
Auf den ersten 500 m gibt es noch Schatten
Hinauf in die Hügel
Trotz der Hitze machen die Trails Spaß
Auf dem Monte Guglielmo (km 42, 1.948 m)
Überall hat es freundliche Helfer, hier am Rifugio Piardi (km 48)
Im Rifugio Bazena erfahre ich, dass das Rennen bereits gegen 02:00 h offiziell abgebrochen worden ist. Man hole alle Läufer in Bazena zusammen, um sie von dort entweder zum Startort Brescia oder zum Zielort Vezza d`Oglio zu bringen.
Das Wetter ist gut, leicht bewölkt, kein Regen, es hat ca. 10 ° C. Ich frage nach den Gründen für den Abbruch. Es hätte am Freitag Abend ein starkes lokales Gewitter in einem Nachbartal gegeben, bei dem ein Erdrutsch die Verbindungsstraße unpassierbar gemacht hätte, über die Bazena anzufahren wäre. Rettungskräfte könnten somit die Läufer nicht mehr erreichen.
Für den Tag bzw. die kommende Nacht wären weitere starke Gewitter vorhergesagt und eine Fortsetzung des Laufes wäre wegen der technischen Schwierigkeiten und der Höhenlage (Pässe bis knapp unter 3.000 m) im zweiten Teil der Strecke nicht zu verantworten.
Gedrückte Stimmung nach dem Abbruch vor dem Rifugio Bazena
Die Entscheidung der Rennleitung wird von den meisten, wenn auch nicht gerade freudig, akzeptiert. Die nächste Herausforderung besteht jetzt darin, nach Vezza d`Oglio zu kommen, wo Auto und Gepäck stehen.
Die Transportmittel der Organisatoren sind begrenzt. Wegen des Erdrutsches muss ein weiter Umweg gemacht werden. Die Fahrtzeit soll ca. 3 h betragen. Ich richte mich auf eine lange Wartezeit ein.
Unterwegs erleben wir ein heftiges Gewitter, im Laufe der Nacht rumpelt es erneut kräftig und es regnet stark. Wäre das Rennen nicht abgebrochen worden, befände ich mich zu dieser Zeit auf dem Sentiero Nr. 1 in einer Höhe zwischen 2.500 und knapp 3.000 m und dort möchte in diesem Moment wirklich nicht sein.
Meine italienischen Laufkollegen üben im Nachhinein teilweise heftige Kritik am Rennabbruch. Man kann da sicherlich geteilter Meinung sein. Möglicherweise wäre ein Anhalten des Rennens während der Gewitterphasen eine Alternative gewesen. Auf dem Sentiero Nr. 1 liegen die Schutzhütten relativ nahe beieinander und hätten möglicherweise eine ausreichende Sicherheit für uns Läufer gewährleistet.
Ein Finish beim Adamello Super Trail ist wohl auch zukünftig eine Ehre, die nur wenigen zuteil werden wird.