Dort findet ein Metal-Concert statt. Gemeinsam mit Matthias, durchquere ich das riesige Zeltlager der Konzertbesucher. Das gegenseitige Bestaunen ob der jeweiligen Andersartigkeit ist recht belustigend.
Burgen und Weinberge, Auf- und Abstiege begleiten uns auf den nächsten 23 km nach Oberkestert.
Unterwegs setzt leichter Regen ein. Bald erreichen wir den VP in Uschis Wanderstation. Dort werden wir rührend umsorgt.
Es ist fast finster, als wir unseren Weg fortsetzen. Unterwegs legen Matthias und ich in einem offenen Unterstand am Wegesrand eine kurze Schlafpause ein. Der Power-Nap gibt uns Schwung, um den nächsten VP in Kamp-Bornhofen zu erreichen. Frischer Kaffee und leckerer Kuchen machen uns fit für die zweite Hälfte der Nacht.
Unser nächstes Ziel ist Braubach. Mit 160 km haben wir dort die Hälfte der Distanz hinter uns. Treffenderweise befindet sich der VP im Seniorentreff der AWO. Es geht eng zu.
Wir legen uns zu den anderen auf den Boden bzw. unter die Tische und zumindest ich schlafe fast sofort ein. Als ich nach etwa einer Stunde aufwache, schnarcht Matthias mit den anderen um die Wette. Ein erster Weckversuch bleibt erfolglos. Ich verpflege mich und mache mich fertig für den Weiterweg. Mit Matthias verständige ich mich, dass ich ohne ihn aufbrechen werde.
Zum nächsten VP in Vallendar (km 191) sind es 31 km. Dazwischen liegen die "Klamm" und Koblenz.
Laut Wegweiser dauert der Aufstieg durch die Klamm 1 Stunde. Nach 18 Minuten bin ich oben.
Mal nicht der Rhein, sondern die Lahn
Koblenz ist erreicht. Auf der Festung Ehrenbreitstein will Margot auf mich warten. Wir telefonieren mehrfach miteinander, da mein laktatgeschädigtes Hirn nicht verstehen will, wo sie genau steht. Dieter Ladegast hilft mir auf die Sprünge. Danke Dieter.